Es besteht Handlungsbedarf

Der Erhaltungszustand der Moore ist in großen Teilen Europas besorgniserregend. Nach Paternoster et al. (2021) weisen über 90 % der österreichischen Moore einen Sanierungsbedarf auf. Diese kritische Situation erfordert substantielle Veränderungen auf vielen Ebenen. Die UN und EU leiteten daher mit dem Jahr 2021 die Dekade zur Wiederherstellung der Ökosysteme ein. Die Mitgliedstaaten werden ermutigt, Moore wieder zu vernässen und ihren internationalen Verpflichtungen, einschließlich des Pariser Klimaschutzabkommens, gerecht zu werden. Für Österreich bedeutet dies, dass im Sinne der europäischen Naturschutz-, Wasser- und Klimapolitik, besonders in den Verbreitungszentren von Mooren, rasch aktive Maßnahmen zum Wasserschutz, zur Senkung lokaler Treibhausgasemissionen und zum langfristigen Erhalt der Biodiversität gesetzt werden müssen. Vor diesem Hintergrund wurde die Moorstrategie Österreich 2030+, als integraler Teil eines sektorenübergreifenden Prozesses und Teil der EU-Biodiversitätsstrategie 2030 erstellt.

Besonders Entwässerung, aber auch Überbauung, Eutrophierung, nicht moorgerechte Bewirtschaftung sowie der Klimawandel schädigen oder zerstören Moore bis heute und haben zu einem starken Rückgang geführt.

Erhaltungszustände der FFH-Moortypen Österreichs basierend auf dem aktuellen Artikel-17-Bericht (Ellmauer et al., 2019) sowie für die in der FFH-Richtlinie nicht berücksichtigten basenarmen Niedermoore nach einer Experteneinschätzung durch die IG Moorschutz: