Moore sind in Österreich zwar weit verbreitet, jedoch nicht regelmäßig verteilt. Ihre Häufigkeit und Ausdehnung ist das Ergebnis eines nacheiszeitlichen Wechselspiels naturräumlicher Gegebenheiten. Geologie und Relief sowie Klima und Wasserhaushalt sind dabei die bestimmenden Kräfte.
Augenscheinlich ist die Verteilung entlang eines Ozeanitätsgefälles. Während die niederschlagsreichen Landesteile im Westen einen überdurchschnittlichen Moorreichtum aufweisen, ist der illyrische und pannonische Raum im Osten und Südosten, mit wenigen Ausnahmen und abgesehen von den ausgedehnten Schilfgürteln des Neusiedlersees, grundsätzlich arm an Mooren.
Die Moorverbreitung folgt auch einem Höhengradienten, mit Moorbildungen von den klimatisch günstigeren Tieflagen über die moorreichen Regionen im Nordstau der Alpen bis zu den moorarmen subalpinen bis alpinen Gebirgsregionen. Mitverantwortlich für das vermehrte Vorkommen in submontanen und montanen Höhenlagen ist auch die Geomorphologie. Ebene, weite Beckenlagen und eine vergleichsweise sanfte Geländeausformung erleichtern die Moorentwicklung.
In den Großlandschaften Österreichs bilden das Granit- und Gneishochland, das nördliche Alpenvorland, das Klagenfurter Becken sowie die Nord- und Zentralalpen die allgemein günstigsten Voraussetzungen für Moore. Laut Moorstrategie Österreich 2030+ wird die Ausdehnung von Moorökosystemen in Österreich auf ca. 30.000 ha geschätzt, die der Torfböden auf mindestens 50.000 ha.
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